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Tobiwan Offline

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Beiträge: 66

20.05.2007 21:42
S.T.A.L.K.E.R. (PC) Antworten

S.T.A.L.K.E.R.: Shadow of Chernobyl



Nach einer sehr langen Zeit des Wartens (mehrere Jahre!) und unzähligen Hype-Anfällen in diversen Medien, ist „S.T.A.L.K.E.R.: Shadow of Chernobyl“ nun endlich in den Handel gekommen. Im folgenden Test werde ich klären, was das Spiel von GSC Game World wirklich leistet und ob es all dem Hype gerecht wird. Die Grundlage des Spiels ist die Atomwerk-Katastrophe von 1986 in Tschernobyl, die in der Realität bis heute ihre Opfer fordert. „S.T.A.L.K.E.R.: Shadow of Chernobyl“ folgt jedoch nicht unserer Realität, sondern spinnt sich ein eigenes Ding zusammen: Kurze Zeit nach der Katastrophe gibt es eine neue Explosion, deren Ursache jedoch im Dunkeln verborgen bleibt. Mysteriöse Energieanomalien, gegen die keine Schutzkleidung hilft, lassen jedoch böses erahnen. Einige Jahre später wagen sich jedoch wieder Menschen in das Gebiet, die als „S.T.A.L.K.E.R.“ bekannt werden. Diese Abkürzung steht für „Scavenger, Trespasser, Adventurer, Loner, Killer, Explorer und Robber“, auf gut Deutsch: Aasgeier, Landstreicher, Abenteurer, Einzelgänger, Mörder, Forscher und Räuber. Euer Alter Ego gehört zu dieser bunten Truppe, leidet jedoch an Amnesie. Im Spiel besteht eure Aufgabe also nicht nur darin, allen Gefahren entgegen zu treten und zu erkunden, was genau vorgeht, sondern auch darin, eure Erinnerungen wieder aufzufrischen.

„S.T.A.L.K.E.R.: Shadow of Chernobyl“ ist kein lineares Spiel, sondern es ist euch stets freigestellt, selbst zu entscheiden, was ihr als nächstes machen wollt. Da die Welt des Spiels eine ganz besondere Atmosphäre ausstrahlt, werdet ihr daher oft einfach auf Erkundungstour gehen und nach Infos und Bonus-Items suchen. Das ist ein ganz klarer Vorteil von „S.T.A.L.K.E.R.: Shadow of Chernobyl“ gegenüber anderen Ego-Shootern, denn die allermeisten Spiele dieses Genres setzen auf lineare Action ohne große Möglichkeiten für Erkundungstouren. Das Spiel führt euch langsam in eine völlig surreale Welt ein und baut so immer mehr Spannung auf. Ihr trefft zum Beispiel nicht nur auf menschliche Gegner und Tiere, sondern auch auf Mutanten, die in Folge der radioaktiven Katastrophe entstanden sind. Die Gefechte in „S.T.A.L.K.E.R.: Shadow of Chernobyl“ sind sehr intensiv und ihr müsst euch geschickt anstellen, um nicht gleich ins Gras zu beißen. Eure (menschlichen) Gegner versuchen euch mit cleveren Aktionen in die Defensive zu drängen und ihr könnt dem nur entgehen, wenn ihr stets nach Deckung sucht und aus dieser kurze, präzise Salven abfeuert. Erschwerend kommt hinzu, dass ihr stets nur eine sehr begrenzte Anzahl Waffen tragen und nicht einfach alle starken Beispritzen mitnehmen könnt. Ihr werdet also immer wieder aufs Neue entscheiden müssen, welche Waffen denn nun mitkommen sollen.

Wenn ihr einen Feind erledigt habt, könnt ihr ihn auch nach neuen Waffen oder Items durchsuchen, was ihr eigentlich immer machen solltet. Doch sind nicht alle Leute, die ihr im Laufe des Spiels trefft, euch feindlich gesonnen. Mit einigen könnt ihr euch auch verbünden oder mit ihnen Handel betreiben. Ihr solltet aber immer darauf Acht geben, nicht einfach hirnlos drauflos zu kaufen, denn viele Items könnt ihr auch einfach von getöteten Feinden klauen. Weiterhin muss auch stets für das leibliche Wohl eures Charakters gesorgt werden: Er benötigt regelmäßig Nahrung und Wodka. Durch die anfangs erwähnten Energieanomalien sind auch mysteriöse Artefakte entstanden, die ihr für euch ausnutzen könnt, um zum Beispiel übermenschlich schnell und ausdauernd zu werden. Die von euch im Laufe des Spiels getroffenen Entscheidungen beeinflussen auch das Ende des Spiels und so werdet ihr vermutlich zu mehrmaligem Durchspielen animiert, um absolut alle Enden gesehen zu haben. Die Geschichte des Spiels könnt ihr in gut zwei Dutzend Stunden abschließen, doch habt ihr dann vermutlich noch keine einzige Nebenmission gemacht, von denen „S.T.A.L.K.E.R.: Shadow of Chernobyl“ sehr viele zu bieten hat.

Wenn euch der Einzelspieler-Modus dann aber doch mal zu langweilig wird, gibt es immer noch einen Mehrspieler-Modus für bis zu 32 Leute. In diesem tragt ihr Deathmatches aus oder jagt Artefakte – das Übliche eben. In dieser Hinsicht ist „S.T.A.L.K.E.R.: Shadow of Chernobyl“ nichts Besonderes. Für Kills bekommt ihr allerdings Geld, mit dem ihr beim nächsten Respawn Waffen und so kaufen könnt. Grafisch ist „S.T.A.L.K.E.R.: Shadow of Chernobyl” eine sehr gute Leistung, die besonders mit moderner Highend-Hardware zur Geltung kommt. Getestet habe ich das Spiel mit einem Athlon 64 FX-57, 2 GB Arbeitsspeicher und einer Radeon 1800 XT mit 512 MB Ram – in der Auflösung 1280 x 1024 in Kombination mit allen Details lief des Game bestens. Besonders genial sieht die „dreckige“ Umgebung aus, aber auch die Charaktermodelle sowie die Effekte sehen sehr gut aus. Wenn eure Hardware etwas betagter ist, müsst ihr aber dennoch nicht verzweifeln, denn auch dann kann das Spiel richtig klasse aussehen. „S.T.A.L.K.E.R.: Shadow of Chernobyl“ ist ja nicht „Crysis“. Auch von der Sound-Front gibt es nur Gutes zu berichten: Eine superbe Sprachausgabe sowie viele Effekte erzeugen eine klasse Atmosphäre. Ich möchte aber darauf hinweisen, dass es unter Windows Vista vereinzelt zu Abstürzen kommen kann – bald soll es jedoch einen Patch geben.


Fazit: „S.T.A.L.K.E.R.: Shadow of Chernobyl” ist die lange Wartezeit wert – das Spiel ist einfach klasse. Die Atmosphäre stimmt, die Gegner sind sehr clever und insgesamt wird ein unglaublich intensives Spielerlebnis geboten. Greift zu!

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