Zuerst einmal ist zu sagen, dass Bio Freaks kein Kampfspiel im üblichen Sinne ist. Im Gegensatz zu anderen Prügelspielen wird hier hauptsächlich mit Waffen gekämpft. Jede der acht Kämpfer verfügt über eine Vielzahl eigener Waffen. Der Synthoid Zipperhead verfügt zum Beispiel über Kettensägenwerfer, Granaten, eine Art Shotgun und viele mehr.
Synthoid? Das ist eine der drei Bereiche, in die jeder Kämpfer aufgrund seines Körperzustandes eingeteilt ist: Die höchstmögliche Stufe ist der Retro, ein genetischer herangezüchtetes menschliches Wesen, welches noch über alle Gliedmaßen verfügt. Diese können ihm nach Verlust wieder nachwachsen. Der oben genannte Synthoid, die erste Abstufung des Retros, verfügt nicht mehr über alle Körperteile. Stattdessen besitzt er künstliche Waffen-Implantate, welche nicht wieder nachwachsen. Die dritte und letzte Abstufung ist die Dozer-Klasse, in welcher der Kämpfer lediglich noch das menschliche Gehirn besitzt, dessen Körper aber nur noch aus mechanischen Bauteilen besteht.
Alle drei Klassen sind hervorragend animiert und haben sehr flüssige Bewegungsabläufe, welche sich auch miteinander kombinieren lassen. So kann man zum Beispiel gleichzeitig springen, treten und schießen. Endlich wird bei einem Kampfspiel das Gefühl vermittelt, auf dreidimensionaler Ebene zu kämpfen. Einmalig ist bis jetzt auch die Möglichkeit frei in der Arena umherzuschweben. Jedoch sollte darauf geachtet werden, nicht in eine der vielen Fallen (Sägeblätter, Lava- und Säurebecken etc.) zu geraten, welche in den zehn Arenen verteilt sind. Diese unterscheiden sich in Größe, Form und Aufbau. Um nochmals auf die oben genannten Bewegungsabläufe zurückzukommen: Einen Schwachpunkt gibt es dort nämlich. Befindet sich der Kämpfer gerade in einer Bewegung, kann diese nicht unterbrochen werden. Während dieser Phase hat der Gegner dann leichtes Spiel und kann eine Konterattacke ausführen. Dies kann relativ zu großem Frust führen und Langeweile verursachen. Je besser man das Spiel jedoch beherrscht, desto seltener tritt diese Problem in Erscheinung, da man mit mehr Erfahrung automatisch viel vorsichtiger wird.
Sollte es trotzdem nicht möglich sein, einen Gegner zu besiegen, lässt sich der Schwierigkeitsgrad im Optionsmenü verändern. Unter anderem besteht dort die Möglichkeit, die Tastenbelegung individuell zu gestalten. Desweiteren lässt sich einstellen, ob die Kämpfer Gliedmaßen verlieren können, ob diese dann nachwachsen oder wegbleiben und vieles mehr. Selbstverständlich lässt sich auch der Sound verändern. Dieser ist sehr gut gelungen. Die gute Musik wird von den klasse Effekten, wie zum Beispiel den Waffengeräuschen und den Sprachsamples, unterstützt. Zusammen mit der Grafik wird so eine sehr düstere und unheimliche Atmosphäre erzeugt.
Diese Atmosphäre, genau wie die direkte und sehr schnell ansprechende Steuerung geht auch im Zweispieler Modus nicht verloren. Wie nicht anders zu erwarten herrscht in diesem Modus der höchste Spielspaß, da es einfach Spaß macht, gegen einen menschlichen Gegenspieler zu gewinnen. Im Pausenmenü haben die beiden Spieler, genauso wie im Einspieler Modus, gleichzeitig die Möglichkeit, sich die einzelnen Moves ihrer Kämpfer genau anzuschauen.